Kommt dir die nachfolgende Situation bekannt vor?
- Du teilst deinem Gesprächspartner etwas mit, was deiner Meinung nach total stimmig ist und deine Gedankenlage widerspiegelt. Dein Gegenüber reagiert aber deiner Meinung nach echt unangemessen – die Bandbreite reicht von neutral oder verständnislos, über wenig wertschätzend bis hin zu respektlos. Derartige Situationen erleben wir alle in unserem (Berufs-)Alltag. Doch wenn die Kommunikation bei der eben von mir geschilderten Szene endet, entstehen in der Folge häufig Missverständnisse oder Menschen sprechen irgendwann gar nicht mehr miteinander. Und versteh mich nicht falsch: natürlich gibt es gewisse Grenzen und Gründe, warum du nicht mehr mit einer Person sprichst und es auch die einzig richtige Lösung für dich ist. Doch ganz häufig projizieren wir und sehen etwas in unserem Gegenüber, was wir zu einem früheren Zeitpunkt in unserem Leben schon einmal auf dieselbe oder eine ähnliche Art und Weise erlebt haben. Und diese Trigger im Hier und Jetzt führen dann dazu, dass wir uns – ganz häufig unbewusst – verschließen und alte Muster leben.
Bevor ich zu tief in die menschliche Psyche eintauche, ein paar ganz praktische Impulse und Hinweise zu einer achtsameren Kommunikation.
Kommunikation verläuft – wie du sicherlich weißt 🙂 – auf verschiedenen Ebenen: der Sachebene – welche auf rationalen Inhalten basiert – und der Beziehungsebene – welche von Kopf und Herz bestimmt wird. Es kommt nicht selten vor, dass zwei Gesprächspartner auf jeweils einer der Ebenen unterwegs sind und sich aufgrund dieser Tatsache nur sehr mühsam bis gar nicht verständigen können. Was kannst du also konkret tun, um deine Kommunikation achtsamer zu gestalten?
Step 1: „Erst verstehen, dann verstanden werden.“
- Bringt dein Interesse zum Ausdruck.
- Fördert die Struktur.
- Hat eine deeskalierende Wirkung. 🙂
Step 2: „Meine Sichtweise mitteilen.“
- Verwende „Ich-Botschaften“, um deinem Gesprächspartner zu signalisieren, dass es jetzt gerade um deine persönliche Wahrnehmung geht.
Und noch ein paar „DO’s“ für deine Kommunikation:
- Formuliere so verständlich und klar wie du nur kannst.
- Akzeptiere Unterschiede und lerne diese sogar wertzuschätzen (Ja ich weiß, nicht immer leicht...).
- Übe dich darin, zu hinterfragen und dein Gegenüber wirklich verstehen zu wollen (Ich spreche an dieser Stelle total gerne davon, mal die Brille des Anderen aufzusetzen und durch dessen Filter zu blicken!)
- Berücksichtige die Situation und den jeweiligen Kontext.
- Höre aktiv zu!
Und zu guter Letzt lade ich dich herzlich dazu ein, zu reflektieren, wie du mit dir selbst sprichst und wovon diese Kommunikation geprägt ist?
Vielleicht ist ja ein Impuls dabei, den du direkt anwenden kannst? 🙂